Das Innenleben der Maus

Am Beispiel dieser interaktiven Skizze des Innenlebens einer PC-Maus, soll die Notwendigkeit einer fairen Alternative nochmal verdeutlicht werden. Auf Maus-Klick werden Funktion, Rohstoffe und eventuelle Probleme bei der Herstellung des ausgewählten Bauteils erläutert.

(Eine Übersicht darüber, welche Bauteile in unserer Maus bereits fair oder fairer sind, bietet die Darstellung der Lieferkette.)

Interaktive Grafik einer Computermaus
Interaktive Grafik einer Computermaus

Die eigentliche Produktion unserer Maus (Bestückung der Leiterplatte und Montage) wird in Regensburg in einer Integrationswerkstatt durchgeführt. Hier können wir sehr gute Arbeitsbedingungen garantieren. Das ist in der Elektronikindustrie leider nicht selbstverständlich, wie diverse Berichte zeigen. Bei den einzelnen Bauteilen müssen auch wir manchmal Abstriche machen.

Bitte klicke auf das jeweilige Bauteil für weitere Informationen (gleiche Farbe = gleiches Bauteil).

Kondensatoren (5 Stück pro Maus)

Unsere Kondensatoren

Unsere Kondensatoren kommen allesamt aus Betrieben mit guten Arbeitsbedingungen in Herkunft: Deutschland (WIMA, Frolyt) und Israel (Vishay). Frolyt, WIMA und Vishay liefern uns unterschiedliche Kondensatoren (Kapazität, ...). Unsere Kondensatoren enthalten kein Coltan.

Funktion

Puffer und Widerstand

Rohstoffe konventioneller Kondensatoren

Aluminium/Nickel, Kupfer, Zinn, Eisen, Kunststoff (Erdöl)

Die Förderung vieler dieser Rohstoffe ist problematisch. Zusammenfassung der Folgen des Abbaus der für Elektronik benötigten Rohstoffe: Finanzierung von Konflikten, sehr schlechte Arbeitsbedingungen in den Minen und Fabriken, Umweltzerstörung bei Produktion und Recycling. "Mobiltelefone: Smarte Technik - schmutziges Geschäft".

Herstellungsbedingungen bei anderen Kondensator Herstellern

Schon 2004 hat die katholische Organisation CAFOD auf die schlechten Bedingungen bei der HErstellung von Kondensatoren hingewiesen: Report CAFOD 2004. Die Bedingungen haben sich seitdem nicht wesentlich verändert.

Chip/Prozessor mit optischem Sensor

Unser Chip

Herkunft: chin. Hersteller (Pixart), Fertigung Phillippinen. Wir gehen von den üblichen Probleme in den Fabriken aus (s.u.) Ein ToDo auf unserer Liste.

Funktion

Aufnahme des reflektierten Lichts der LED und Übersetzung der physischen Bewegung in digitale Werte.

Rohstoffe

Silizium, Gold, Kunststoff (=Erdöl)

Die Kinderarbeit in Goldminen wird von der ILO (International Labour Organization) als eine der schlimmsten bezeichnet. Die Wertschöpfungskette für Gold ist sehr schwer nachzuvollziehen, für Kunden und Endhersteller von Elektronik gleichsam: "Gold from childrens’ hands".

Herstellung

Die Produktionsbedingungen in den verschiedenen Elektronikfabriken weisen oft ähnliche Probleme auf: Es wird mit gefährlichen Materialien gearbeitet und Schutzausrüstung ist oft kaum vorhanden; Überstunden werden erzwungen, so dass die Arbeiter_innen bis zu 80 Stunden / Woche arbeiten müssen, und das zu illegal niedrigen Löhnen. Die Verschmutzungen der Landschaft durch Produktionsabfälle ist teilweise schwer: "The High Cost of Calling".

LED

Unsere LED

Unsere grüne (und seit neustem auch die rote) LED wir von der Firma Nichia in Japan produziert. Uns sind keine Berichte über ausbeuterische Arbeitsbedingungen in Japan bekannt. Dewegen gehen wir von fairen Arbeitsbedingungen in der Fabrik von Nichia aus.

Funktion

Beleuchtet den Untergrund, damit der optische Sensor im Chip die Bewegung der Maus erkennt.

Rohstoffe

v.a. Silizium und Erdöl

Die Bearbeitung von Silizium produziert Unmengen von hochgiftigem Sondermüll, der oft verantwortungslos entsorgt wird. Zum Leid der umliegenden Bevölkerung. Hier ein kurzer Bericht über einen solchen Vorfall in China: "Solar Energy Firms Leave Waste Behind in China".

Herstellungsbedingungen bei anderen Herstellern

Die Produktionsbedingungen in den verschiedenen Elektronikfabriken weisen oft ähnliche Probleme auf: Es wird mit gefährlichen Materialien gearbeitet und Schutzausrüstung ist oft kaum vorhanden; Überstunden werden erzwungen, so dass die Arbeiter_innen bis zu 80 Stunden / Woche arbeiten müssen, und das zu illegal niedrigen Löhnen. Die Verschmutzungen der Landschaft durch Produktionsabfälle ist teilweise schwer: "The High Cost of Calling".

Widerstände

Unsere Widerstände (3-4 Stück pro Maus)

Unsere Widerstände werden von Microtech in der Nähe von Berlin gefertigt. In der Fabrik herrschen faire Arbeitsbedingungen, die Umweltstandards sind sehr gut. Das verwendete Zinn kommt aus Indonesien und Peru und ist somit konfliktfrei.

Funktion

Regulierung von Strom und Spannung im Schaltkreis

Rohstoffe in konventionellen Widerständen

u.a. Aluminium, Nickel, evtl. Chrom, Kupfer, Zinn, Eisen, Silizium

Der Handel mit Zinn aus dem Kongo finanziert dort den Bürgerkrieg mit und untertützt so schwere Menschenrechtsverletzungen: "Konfliktrohstoffe: Bundesregierung darf Menschenrechte nicht Wirtschaftsinteressen opfern".

Herstellungsbedingungen bei anderen Herstellern

Schon 2004 hat die katholische Organisation CAFOD auf die schlechten Bedingungen bei der HErstellung von Widerständen hingewiesen: Report CAFOD 2004.

Mikroschalter

Unsere Schalter

Wir beziehen unsere Schalter direkt vom chinesischen Hersteller Kailh/ Kaihua. Die Arbeitsbedingungen in der Fabrik entsprechen noch nicht unseren Vorstellungen von Fair. Deswegen sind wir mit dme Management im Gespräch, um gemeinsam eine Lösung zu finden.

Funktion

In der Maus finden sich Mikroschalter/Taster, unter den Maustasten. Sie sorgen dafür, dass die mechanische Bewegung unserer Hand durch öffnen und schließen des Stromkreises in elektrische Signale umgesetzt wird. So kann der PC unsere Handbewegung verstehen.

Rohstoffe

Plastik (=Erdöl), Kupfer und diverse Metallegierungen

In der Umgebung von Kupferminen Beispielsweise in Asien, Afrika und Lateinamerika ist durch verheerende Umweltzerstörung oft kein Leben mehr möglich. Die Betroffenen werden häufig für den Verlust ihrer Lebensgrundlage nicht entschädigt. Ein Bericht über die Autoindustrie fasst die Misere zusammen: "Rohstoff-Boom - Die tödlichen Nebenwirkungen eines deutschen Autos".

Herstellung allgemein

Die Produktionsbedingungen in den verschiedenen Elektronikfabriken weisen oft ähnliche Probleme auf: Es wird mit gefährlichen Materialien gearbeitet und Schutzausrüstung ist oft kaum vorhanden; Überstunden werden erzwungen, so dass die Arbeiter_innen bis zu 80 Stunden / Woche arbeiten müssen, und das zu illegal niedrigen Löhnen. Die Verschmutzungen der Landschaft durch Produktionsabfälle ist teilweise schwer: "The High Cost of Calling".

Mikroschalter

Unsere Schalter

Wir beziehen unsere Schalter direkt vom chinesischen Hersteller Kailh/ Kaihua. Die Arbeitsbedingungen in der Fabrik entsprechen noch nicht unseren Vorstellungen von Fair. Deswegen sind wir mit dme Management im Gespräch, um gemeinsam eine Lösung zu finden.

Funktion

In der Maus finden sich Mikroschalter/Taster, unter den Maustasten. Sie sorgen dafür, dass die mechanische Bewegung unserer Hand durch öffnen und schließen des Stromkreises in elektrische Signale umgesetzt wird. So kann der PC unsere Handbewegung verstehen.

Rohstoffe

Plastik (=Erdöl), Kupfer und diverse Metallegierungen

In der Umgebung von Kupferminen Beispielsweise in Asien, Afrika und Lateinamerika ist durch verheerende Umweltzerstörung oft kein Leben mehr möglich. Die Betroffenen werden häufig für den Verlust ihrer Lebensgrundlage nicht entschädigt. Ein Bericht über die Autoindustrie fasst die Misere zusammen: "Rohstoff-Boom - Die tödlichen Nebenwirkungen eines deutschen Autos".

Herstellung allgemein

Die Produktionsbedingungen in den verschiedenen Elektronikfabriken weisen oft ähnliche Probleme auf: Es wird mit gefährlichen Materialien gearbeitet und Schutzausrüstung ist oft kaum vorhanden; Überstunden werden erzwungen, so dass die Arbeiter_innen bis zu 80 Stunden / Woche arbeiten müssen, und das zu illegal niedrigen Löhnen. Die Verschmutzungen der Landschaft durch Produktionsabfälle ist teilweise schwer: "The High Cost of Calling".

Oszillator

Dieses Bauteil ist bei unserer Maus im Chip integriert.

Linse

Unsere Linse

Herkunft: chin. Hersteller (Pixart), Fertigung Malaysia. Wir gehen von den üblichen Probleme in den Fabriken aus (s.u.) Ein ToDo auf unserer Liste.

Funktion

Bündelt das reflektierten Licht der LED für den optischen Sensor.

Rohstoffe

Die Linse besteht in der Regel aus Plexiglas, also Erdöl.

Das Nigerdelta wurde durch verantwortungslosen Umgang mit Öl und Pipelines vor Jahren so stark verschmutzt, dass es seitdem unbewohnbar ist für Menschen und Tiere. Die für diese Zerstörung verantwortlichen Firmen helfen den Menschen vor Ort nicht, um eine neue Existenz aufbauen zu können. Dazu ein Bericht aus dem Tagesspiegel: "Ölpest im Nigerdelta".

Herstellung

Die Produktionsbedingungen in den verschiedenen Elektronikfabriken weisen oft ähnliche Probleme auf: Es wird mit gefährlichen Materialien gearbeitet und Schutzausrüstung ist oft kaum vorhanden; Überstunden werden erzwungen, so dass die Arbeiter_innen bis zu 80 Stunden / Woche arbeiten müssen, und das zu illegal niedrigen Löhnen. Die Verschmutzungen der Landschaft durch Produktionsabfälle ist teilweise schwer: "The High Cost of Calling".

Leiterplatte (Abk.: PCB)

Unsere Leiterplatte

Unser Lieferant Hofmann LP fertigt in SÜddeutschland. Die Sozial- und Umweltstandards im Betrieb sind sehr gut. Das in der PCB verbaute Glasfasernetz kommt aus Italien, das Kupfer wurde in Süddeutschland recyclet und auch der Lack wird in Deutschland produziert. Diese Vorlieferanten haben gute Arbeitsbedingungen.

Funktion

Träger. Alle elektronischen Bauteile der Maus sind über die Leiterplatte, auf der sie befestigt (gelötet) sind miteinander verbunden.

Rohstoffe konventioneller Leiterplatten

v.a. Erdöl, Kupfer und Zinn. Kupferabbau zerstört großflächig und intensiv die Landschaft um die Abbaugebiete herum. Die gesundheitlichen Auswirkungen auf die dort lebenden Menschen sind hoch, es gibt keine Entschädigungen seitens der Förderer. Ein Bericht über die Autoindustrie fasst die Misere zusammen: "Rohstoff-Boom - Die tödlichen Nebenwirkungen eines deutschen Autos".

Herstellung konventioneller Leiterplatten

Die Produktionsbedingungen in den verschiedenen Elektronikfabriken weisen oft ähnliche Probleme auf: Es wird mit gefährlichen Materialien gearbeitet und Schutzausrüstung ist oft kaum vorhanden; Überstunden werden erzwungen, so dass die Arbeiter_innen bis zu 80 Stunden / Woche arbeiten müssen, und das zu illegal niedrigen Löhnen. Die Verschmutzungen der Landschaft durch Produktionsabfälle ist teilweise schwer: "The High Cost of Calling".

Kabel

Unser Kabel (i.A.)

Seit Beginn 2013 sind wir auf der Suche nach einer Kabelfabrik mit fairen Arbeitsbedingungen. Im Herbst 2013 waren wir vor Ort und haben verschiedene Fabriken unter die Lupe genommen. Siehe dazu unsere Dokumentation auf Facebook zwischen 8.10. und 4.11.2013 unter weitere Informationen."Unsere Besuche in der Kabelfabrik" Nun kommen unsere Kabel ab Frühjahr 2016 von einem anderen, aber auch chinesichen Hersteller, der Firma UNO Elcotronics, in Ningbo (China). UNO ist grundsätzlich aufgeschlossen für eine „faire Umgestaltung der Arbeitsprozesse". Die Firma ist bereits ISO 14001:2004 zertifiziert (internationaler Umweltstandard). Außerdem sind sie Mitglied beim BSCI (Business Social Compliance Initiative). Noch nicht fair in unserem Sinne, aber schon mal besser, als die meisten anderen. Wir bleiben dran.

Funktion

Datenübertragung vom PC zur Maus und zurück

Rohstoffe

Kabel bestehen v.a. aus Kupfer und einem Isoliermaterial aus Kunststoff (Erdöl) und Aluminium. Die USB-Stecker werden aus Cu-Band, Lötzinn, Blech, Kunststoff gefertigt.

In der Umgebung von Kupferminen Beispielsweise in Asien, Afrika und Lateinamerika ist durch verheerende Umweltzerstörung oft kein Leben mehr möglich. Die Betroffenen werden häufig für den Verlust ihrer Lebensgrundlage nicht entschädigt. Ein Bericht über die Autoindustrie fasst die Misere zusammen: "Rohstoff-Boom - Die tödlichen Nebenwirkungen eines deutschen Autos".

Herstellung konventioneller Kabel

Die Montagebedingungen in der Elektronikindustrie sind sich sehr ähnlich. Es wird mit gefährlichen Materialien gearbeitet und Schutzausrüstung ist oft kaum vorhanden; es werden oftmals Überstunden erzwungen zu illegal niedrigen Löhnen. Die Verschmutzungen der Landschaft durch Produktionsabfälle ist teilweise schwer: "Electronics Industry "shameful" treatment of workers" und "The High Cost of Calling".

Gehäuse

Unser Gehäuse

Unsere neuen (roten und schwarzen) Gehäuse stammen aus eigener Konstruktion, den (CO2 neutralen) Spritzguss übernimmt die Firma Beoplast bei Düsseldorf für uns. Der Kunststoff stammt von der Hochschule Hannover. Unser Material basiert auf Zuckerrohr (statt auf Erdöl). Noch ist letzteres nicht aus fairem Handel, daran arbeiten wir aber.

Rohstoffe bei konventionellen Mausgehäusen

In der Regel werden Mausgehäuse aus Erdöl hergestellt.

Durch die Förderung von Erdöl entstehen große Umweltschäden, die die Lebensgrundlage der Bevölkerung vor Ort zerstören. Dazu ein Bericht aus dem Tagesspiegel: "Ölpest im Nigerdelta".

Herstellung konventioneller Mausgehäuse

Die Produktionsbedingungen in den verschiedenen Elektronikfabriken weisen oft ähnliche Probleme auf: Es wird mit gefährlichen Materialien gearbeitet und Schutzausrüstung ist oft kaum vorhanden; Überstunden werden erzwungen, so dass die Arbeiter_innen bis zu 80 Stunden / Woche arbeiten müssen, und das zu illegal niedrigen Löhnen. Die Verschmutzungen der Landschaft durch Produktionsabfälle ist teilweise schwer: "The High Cost of Calling".

Scrollrad

Unser Scrollrad

Aktuell produziert die Firma Hauck in ihrer fränkischen Produktion unsere Scrollräder aus regionalem Holz (Buche und Birke). Die Arbeitsbedingungen in der Produktion sowie auch in der Rohstoffgewinnung entsprechen unseren Vorstellungen von FAIR

Funktion

Scrollen :-)

Rohstoffe konventioneller Scrollräder

Erdöl. Problematik wie bei Gehäusen, s.o.

Herstellung konventioneller Holzräder

In der Plastikindustrie finden ähnliche Arbeitssbedingungen wie in den Elektronikfabriken: Es wird mit gefährlichen Materialien gearbeitet und Schutzausrüstung ist oft kaum vorhanden; Überstunden werden erzwungen, so dass die Arbeiter_innen bis zu 80 Stunden / Woche arbeiten müssen, und das zu illegal niedrigen Löhnen. Die Verschmutzungen der Landschaft durch Produktionsabfälle ist teilweise schwer: "The High Cost of Calling".